„Es erfüllt mich mit Stolz, Teil von RUHEBAUM zu sein“

– Interview mit Angelina Hafner, Mitarbeiterin der ersten Stunde

 

Seit über 41 Jahren ist Angelina Hafner dem Hause Wallerstein verbunden. Sie begann im Fürst Wallersteiner Forstbetrieb, war danach Leitung vom Schloss Harburg und ist seit 2016 an der Planung und Entwicklung von RUHEBAUM beteiligt. Zusammen mit zwei Kolleginnen ist sie Ansprechpartnerin für Interessierte, Trauernde und Bestattungsunternehmen. Wir haben sie für das RUHEBAUM Magazin interviewt.

 

Liebe Frau Hafner, wie sind Sie zu RUHEBAUM gekommen?

Angelina Hafner: Ich habe mich nicht auf meine jetzige Position beworben, wenn Sie das meinen. Vielmehr arbeite ich seit über 41 Jahren für die Familie Oettingen-Wallerstein. Anfangs war ich im Forstbetrieb angestellt. Danach wechselte ich zum Schloss Harburg . Im Jahre 2016 wurde ich dann von Carl-Eugen Oettingen-Wallerstein, gefragt, ob ich Lust hätte, bei einem neuen Projekt mitzumachen. Ohne zu zögern habe ich zugesagt. Die neue Aufgabe bei RUHEBAUM war nicht nur eine perfekte Symbiose aus meinen bisherigen Tätigkeiten – ich hatte im Forst viel mit dem Wald und im Schloss Harburg viel mit Menschen zu tun – sondern stellte auch eine spannende neue Herausforderung für mich dar.

 

Wie war die RUHEBAUM Startphase?

Angelina Hafner: Es war sehr schön jeden Schritt mitbegleiten zu können. Von den Anträgen über das Aussuchen geeigneter Standorte. Alles war Neuland – für alle Beteiligten. Ich erinnere mich noch genau an meine erste Führung, die ersten Gespräche mit Interessierten sowie die ersten Beisetzungen. Das war mit viel Aufregung und Organisation verbunden. Abläufe mussten gefunden werden. Eine enorme Triebkraft hatte, dass unser Konzept der naturnahen Bestattung gleich so gut angenommen wurde. Bis heute nehmen wir aus jedem Gespräch wertvolle neue Impulse mit. RUHEBAUM wird mehr und mehr zu einem Ort der Begegnung und es erfüllt mich mit Stolz, Teil dieser schönen Entwicklung zu sein.

 

Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?

Angelina Hafner: Die Tage von meinen Kolleginnen und mir sind immer unterschiedlich. Wir betreuen sowohl Interessenten bei der frühzeitigen Auswahl eines passenden Ruhebaumes zur Vorsorge, als auch Trauernde in einem akuten Abschiedsprozess. Das machen wir nicht nur telefonisch, sondern zumeist ganz persönlich am jeweiligen RUHEBAUM Standort. Parallel dazu stehen wir im engen Kontakt mit Bestattern und Behörden. Wie bereiten alles für die Beisetzung vor und begleiten natürlich auch die Trauerfeier selbst. Bei uns laufen viele Kontakte, Abstimmungen und Wege zusammen und es ist immer abwechslungsreich.

 

Welche Momente bewegen Sie besonders?

Angelina Hafner: Jeder Kontakt – sei es nun zur Vorsorge oder in einem Trauerfall – ist einzigartig. Besonders bewegend sind für mich Kinderbeisetzungen oder Beisetzungen bei denen Kinder einen nahestehenden Menschen verloren haben. Aber auch sonst fühle ich mit. Es ist ein tiefes Mitgefühl, nicht zu verwechseln mit Mitleid. Mir ist es wichtig, zuzuhören und da zu sein. Den Betroffenen Hilfestellung zu geben. Es bewegt mich sehr, wenn die Menschen danach sagen: „Das hat richtig gut getan“. Das gibt auch Kraft. In dem Kontakt mit den Menschen geht es um viel mehr als den RUHEBAUM auszusuchen. Es geht um ein ganzheitliches Begleiten. Diese besondere Aufgabe erfüllt mich sehr. Ich habe Freude daran, die Themen Natur und Menschen zu verbinden sowie täglich eine Brücke zwischen dem Leben und dem Tod zu bauen.

 

Wie gelingt es Ihnen, Abstand zu diesem emotionalen Thema?

Angelina Hafner: Das schöne Miteinander im RUHEBAUM Team hilft. Besonders bewegende Momente kann man sich von der Seele reden. Wir hören einander zu und fangen uns auf. Es ist wichtig, nicht nur den Kunden gegenüber achtsam und aufgeschlossen zu sein, sondern dies auch untereinander zu leben. Ich finde das sehr wertvoll und kraftgebend.

 

Wie hat sich durch Ihre Tätigkeit bei RUHEBAUM der Umgang mit dem Thema verändert?

Angelina Hafner: Eigentlich müsste das Thema Tod ja für jeden relevant sein, aber mir ist aufgefallen, dass auch ich es früher eher von mir geschoben habe. Es wurde unbewusst umgangen. Nun bin ich viel näher dran. Ich rede beruflich täglich darüber und diese Offenheit überträgt sich auch in mein Privatleben. Sterben, Tod und Vergänglichkeit sind innerhalb meines Familien- und Freundeskreis häufig und vor allem ganz natürlich Thema.

 

Welchen der RUHEBAUM Standorte mögen Sie am Liebsten?

Angelina Hafner: Jeder Standort hat etwas Besonderes.  In den Gesprächen mit Interessierten schaue ich immer genau, welche Anbindung für sie praktisch wäre oder welche Bedürfnisse sie haben. Wenn jemand einen ebenerdigen Waldfriedhof wünscht, dann wäre zum Beispiel die Ostalb empfehlenswert. Wer inmitten von Eichen einen Ruhebaum sucht, für den ist der Standort RUHEBAUM Romantische Straße perfekt. Ich persönlich habe eine enge Bindung zu Harburg und daher auch zum gleichnamigen Standort.

 

Haben Sie eine Lieblingsjahreszeit

Angelina Hafner: In der Natur ist jede Jahreszeit einzigartig. Es ist toll, diese stetige Veränderung zu beobachten. Ich mag den Frühling, wo alles zu blühen beginnt oder den bunten Herbst. Auch der Winter ist reizvoll – da erscheinen die RUHEBAUM Wälder besonders friedlich. Am Liebsten ist mir jedoch der Sommer im Wallersteiner Forst. Da ist alles grün und voller Leben.

 

Haben Sie einen Lieblingsbaum?

Angelina Hafner: Jeder Baum hat eine besondere Symbolkraft. Mich persönlich fasziniert der imposante Ahorn besonders.

 

Haben Sie einen Wunsch für RUHEBAUM?

Angelina Hafner: Ich wünsche mir, dass das RUHEBAUM Konzept weiterhin so gut angenommen wird und das noch mehr Menschen den Wald nicht nur zu Lebzeiten sondern auch über den Tod hinaus an ihrer Seite haben wollen – als Ort der Begegnung für die gesamte Familie.

 

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